Frieden auf Erden

Gedicht von Jürgen Steinbrücker

Ganz viele haben das Gefühl,
dass niemand heute sie noch will.
Als Arbeitskraft sind sie zu alt,
das Arbeitsklima – es ist kalt.
Frieden auf Erden.

Geschätzt wird nur die Leistungskraft,
das, was der Arbeitende schafft.
Ist Ethik denn ein Fremdwort nur?
Von andern Werten keine Spur?
Frieden auf Erden.

So mancher hat es uns gelehrt:
Der Mensch ist oftmals nichts mehr wert.
Für Heuschrecken ist’s Zweck und Sinn:
Es zählt nur der Quartalsgewinn.
Shareholder Value.

Es werden Kriege angefacht,
wobei der Kriegsgewinnler lacht,
verdient er doch im Schlaf viel Geld,
was er sich noch zugute hält.
Frieden auf Erden.

Ein Mensch geheim die Messer wetzt,
ein anderer wird aufgehetzt,
als Bombe sich in die Luft zu jagen,
ohne nach einer Schuld zu fragen.
Frieden auf Erden.

Gewalt regiert schon auf den Straßen,
das Recht hat Kinder schon verlassen,
sie werden ausgeraubt, bestohlen
und flüchten dann auf leisen Sohlen.
Frieden auf Erden.

Gott will, dass wir ganz schnell umkehren,
dem Unrecht gegen Schwache wehren.
Er schickt uns Freude, lässt uns hoffen:
Die Welt ist für das Licht noch offen.
Frieden auf Erden.

Schon längst bekam die Finsternis
am Horizont den ersten Riss.
Der Stern von Bethlehem – ein Zeichen,
mit dem wir unser Ziel erreichen.
Frieden auf Erden.

Jahresrückblick in Gedichtform von Jürgen Steinbrücker

Die wirklichen Werte

Vergessen waren alte Lehren,
es sollte sich das Geld vermehren,
ein jeder wollte viel Gewinn,
vielleicht war diesmal noch mehr drin.

So mancher kriegt den Hals nicht voll
und spekuliert – wie ist das toll!
Die Seifenblase platzt zum Schluss,
weil sie ein Ende haben muss.

Berater waren ganz versessen,
die Ethik wurde schnell vergessen,
es ging nur um die Provision,
was gilt denn heut’ die Wahrheit schon?

So wurde ganz viel Geld vernichtet,
am Ende die Bilanz gesichtet.
Der kleine Sparer hat verloren,
die Banker blieben ungeschoren.

Was Banken jetzt verspekuliert,
bald wieder ausgeglichen wird.
Der Staat, der stopft die Löcher schnell,
der Steuerzahler ist zur Stell.

Gewinn wird weiter maximiert,
Verlust geschwind sozialisiert,
der Dumme ist der kleine Mann,
der nichts dagegen machen kann.

Wollen wir wirklich was gewinnen,
dann muss die Werteskala stimmen.
Dem Geld rücksichtslos nachzujagen,
bringt uns am Ende viele Fragen.

Weihnachten ist das Fest der Liebe.
Wenn uns nur etwas davon bliebe,
dann hätten wir auch bald im Blick
des Nächsten gütiges Geschick.


Sehnsucht nach Frieden

Es wird geschossen und gebombt,
die Menschenwürde längst verkommt,
wer Menschenrechte tritt mit Füßen
hat schon verloren sein Gewissen.

Ob naher Osten, Afrika,
der Frieden ist für alle da.
Wer hungert, um sein Leben bangt,
in seinem Glauben daran wankt.

Europa wird zum Friedenshort,
doch stehen wir auch hier im Wort:
Ein jedes Leben ist es Wert,
dass man sich zu den Ärmsten kehrt.

Wer mit dem Krieg Geschäfte macht,
hat selbst den Frieden umgebracht.
Geht es um Rohstoff, Öl und Geld,
ist’s um den Frieden schlecht bestellt.

Die Kriegsgewinnler aller Lagen,
die sollte man zum Teufel jagen.
Das Recht auf würdevolles Leben
ist jedem Menschen mitgegeben.

Wenn Reiche erst zu teilen wüssten,
wenn Arme nicht mehr darben müssten,
dann gäbe es nicht so viel Leid,
der Frieden wäre nicht mehr weit.

Hier Gottes Schöpfung zu erhalten
heißt die Ressourcen gut verwalten.
Wer Raubbau treibt, die Welt zerstört,
der hat die Botschaft nicht gehört.

Auch wenn wir falsche Wege gehen,
die Friedenssehnsucht bleibt bestehen.
Wer Menschen liebt, auch Frieden bringt,
bevor die Welt ins Chaos sinkt.

Die Weihnachtsbotschaft sagt uns offen:
Frieden auf Erden – lasst uns hoffen.
Durch Land und Stadt soll es nun hallen:
Allen Menschen ein Wohlgefallen.


Der verwandelte Mensch

Der Weihnachtsmann, der denkt sich heute,
was strahlen nur die ganzen Leute,
die sonst griesgrämig seh’n daher,
und dies ist anscheinend nicht schwer.

So mancher Ton klingt freundlich jetzt,
es wird nicht mehr so viel verletzt,
die Freundlichkeit steckt jeden an,
was man sonst nicht grad’ sagen kann.

Der Chef, Kollegen sind verwandelt,
so manches Mal wird nett verhandelt,
die Stimmen sind gedämpft zu hören
und niemand will den Frieden stören.

Ob Kinder, Jugend und die Alten,
sie lassen Rücksichtnahme walten.
Man möchte doch zu diesem Feste
für einen jeden nur das Beste.

Im Traum, so scheint es, könnt’ dies stimmen,
mag auch so manche Hoffnung glimmen.
In Wirklichkeit ist so was selten –
ach könnt’ es doch für immer gelten!

Vertrauen

Wenn wir auf kleine Kinder schauen,
dann merken wir doch oft sehr schnell:
Ein Kind schenkt vielen sein Vertrauen
und denkt, die Menschen sind reell.

Erfahrung lehrt es später dann,
was uns schon längst bekannt gewesen:
Nicht jedem man vertrauen kann,
das kann man in der Zeitung lesen.

Misstraut man jedoch allen Leuten,
schafft das bald große Barrieren.
Gesund ist hier ein Mittelweg,
der uns das Richtige mag lehren.

Ist manchmal Vorsicht schon geboten,
so ist nicht jeder Fremde schlecht.
Es gilt, die Wahrheit auszuloten,
dann kommen wir ganz gut zurecht.

Vertrauen wir dem Christuskind,
dann sind wir auch gut aufgehoben.
Es bringt die Botschaft ganz geschwind,
ist lebenslang mit uns verwoben.

Wo Glauben Zweifel überwindet,
wo Gott den Schwachen Stärke gibt,
da wird zur Weihnacht uns verkündet:
dass Christus jeden Menschen liebt.

Rolli Logo

Inline Logo

Handbike Logo

Tandem Logo

Adventsgedichte von Jürgen Steinbrücker

Weihnachtswelt
Wenn heut’ die Schinder dieser Welt
die Kinder schinden ohne Geld,
wenn Kinder hungern, darben, frieren,
dann hat die Welt was zu verlieren.

Wer Armut sieht und dabei prasst
und wundert sich, wenn er verhasst,
den fegt vielleicht ein Sturm dahin,
denn helfen wäre ein Gewinn.

Schon Lazarus hat uns gelehrt:
Ein jedes Leben ist viel wert.
Liebst du den Nächsten wie dich selbst,
ist’s großer Lohn, den du erhältst.

Zu Jesu Zeiten war es so:
Ein kleines Kind lag auf dem Stroh.
Die Herberge war nur ein Stall
und dies sicher kein Einzelfall.

Millionen Kindern wird verwehrt,
was Bildung hier bei uns beschert.
Sie kämpfen nur ums Überleben
und würden gern nach Besserung streben.

Es ist uns ja schon längst bekannt:
Verschwendung in dem einen Land
bringt Not woanders, weit entfernt.
Wir haben nichts dazu gelernt.

Könnten wir uns nur bescheiden
und steten Überfluss vermeiden,
dann würde es für alle reichen
und manche Not könnte dann weichen.

Wenn Diktatoren Taschen füllen,
statt ihrer Brüder Hunger stillen,
wenn Menschen flüchten vor dem Krieg,
wird das für niemanden zum Sieg.

Wir beuten unsere Erde aus,
was kommt dabei für uns heraus?
Die Grundlagen des Lebens schwinden,
nur will das niemand gern verkünden.


Dass Christus in die Welt gekommen,
wird heute seltener vernommen.
Erlösung wird vom Geld erwartet
und dafür Unsinniges gestartet.

Weihnachten lässt die Kassen klingeln,
Weihnachtsmänner durch Kaufhäuser tingeln,
der Maßstab ist das Umsatz-Plus,
dass man dabei erreichen muss.

Vielleicht macht uns die Weihnachtszeit
für andere Gedanken bereit.
Das größte Geschenk ist doch die Liebe –
was wäre, wenn’s nur dabei bliebe?

Vergessen waren alte Lehren,
es sollte sich das Geld vermehren,
ein jeder wollte viel Gewinn,
vielleicht war diesmal noch mehr drin.

So mancher kriegt den Hals nicht voll
und spekuliert – wie ist das toll!
Die Seifenblase platzt zum Schluss,
weil sie ein Ende haben muss.

Berater waren ganz versessen,
die Ethik wurde schnell vergessen,
es ging nur um die Provision,
was gilt denn heut’ die Wahrheit schon?

So wurde ganz viel Geld vernichtet,
am Ende die Bilanz gesichtet.
Der kleine Sparer hat verloren,
die Banker blieben ungeschoren.

Was Banken jetzt verspekuliert,
bald wieder ausgeglichen wird.
Der Staat, der stopft die Löcher schnell,
der Steuerzahler ist zur Stell.

Gewinn wird weiter maximiert,
Verlust geschwind sozialisiert,
der Dumme ist der kleine Mann,
der nichts dagegen machen kann.

Wollen wir wirklich was gewinnen,
dann muss die Werteskala stimmen.
Dem Geld rücksichtslos nachzujagen,
bringt uns am Ende viele Fragen.

Weihnachten ist das Fest der Liebe.
Wenn uns nur etwas davon bliebe,
dann hätten wir auch bald im Blick
des Nächsten gütiges Geschick.


Basare überall

Basare jetzt auf Kundschaft warten,
sie bieten viele Weihnachtskarten,
Gebäcksorten in großer Zahl
und Marmeladen mit viel Auswahl.

Baumschmuck auch für jeden Geschmack,
aus Holz Gesägtes mit buntem Lack,
Kerzen, Gestricktes und buntes Glas
sind im Angebot, für jeden etwas.

Adventskränze und –Gestecke
und dazu auch die passende Decke,
viele bunte Beutel und Taschen
können Basar-Besucher erhaschen.

Eines ist dabei sicher wahr:
Kaffee und Kuchen gehör’n zum Basar.
Die große Auswahl Waffeln und Torten
kann man leider daheim nicht horten.

Leute treffen, Schwätzchen halten,
sich an die Genüsse halten,
eigenen Appetit gerne stillen,
Taschen mit kleinen Geschenken füllen.

Deshalb wünscht man den Basaren,
dass ganz Viele dorthin fahren.
Die Einnahmen dienen guten Zwecken:
Dafür genügend „Kohle“ einstecken.

Weihnachtsgedichte von Jürgen Steinbrücker

Lichterglanz

Hell erstrahlen Weihnachtsbäume,
hegen manche alten Träume.
Sie mit Lichterglanz zu schmücken
würde manchen sehr beglücken.

Sterne haben Konjunktur,
Wollte man entdecken nur,
welche Botschaft sie uns bringen
,könnte man sie auch besingen.

Licht bringt in die Dunkelheit
oft ein Stück Glückseligkeit.
Wenn wir Freude, Frohsinn schenken,
wird’s ein Lächeln auf uns lenken.

Glanz in Augen und Gesicht
spiegelt sich vom Kerzenlicht.
Licht für andere Menschen sein
brächte wohl den hellsten Schein.


Dass der Traum wird endlich wahr

Alle Kinder werden satt,
jeder was zu essen hat,
warme Kleidung jetzt im Winter
gibt es nun für alle Kinder.
Hilf mit einer großen Schar,
dass der Traum wird endlich wahr.

Es steht nicht nur in den Sternen:
Alle Kinder dürfen lernen.
Kinderarbeit gibt es nicht,
Bildung hat großes Gewicht.
Hilf mit einer großen Schar,
dass der Traum wird endlich wahr.

Kinder können fröhlich leben,
weil wir ihnen Liebe geben.
Hass und Feindschaft sind vorbei,
alle Kinder sind nun frei.
Hilf mit einer großen Schar,
dass der Traum wird endlich wahr.

Spielerisch die Welt entdecken,
sich vor anderen nicht verstecken,
möchten Kinder Freunde finden
und die „eine Welt“ verkünden.
Hilf mit einer großen Schar,
dass der Traum wird endlich wahr.

Was man hat, mit anderen teilen,
Zeit verschenken und verweilen,
wo die Kinder im fremden Land
suchen eine Freundeshand.
Hilf mit einer großen Schar,
dass der Traum wird endlich wahr.

Im Kinderland sind alle gleich,
ob hell, ob dunkel, arm und reich.
Ausgrenzung ist nicht mehr gefragt,
denn Toleranz ist angesagt.
Hilf jetzt mit einer großen Schar,
dass dieser Traum wird endlich wahr.

Des Sommers letzte Rose

Es dauert etwas bis die ersten Ergebnisse eintreffen, in dieser Übergangszeit könnt Ihr die Freihandzeichnung (die nur mit der Maus erstellt wurde) unseres Stifters bewundern.

Übrigens er hat "Des Sommers letzte Rose" als Desktop- Bild auf seinem PC. Wenn Ihr dies auch möchtet, gebt bitte Bescheid.

Ausstellung in der Stadt-Sparkasse

Ausstellung in der Stadt-Sparkasse Langenfeld verlängert

Der cSc (capp Sport cup) „gemeinsam rollt’s“ ist für viele Langenfelder,aber auch für die Einwohner der umliegenden Städte ein integratives Sportfest für Menschen mit und ohne Handicap, das sie gerne besuchen. Rund 500 Sportler kommen aus der näheren und weiteren Umgebung, aus der gesamten Bundesrepublik und angrenzenden europäischen Ländern, um sich sportlich zu messen und einen fröhlichen Tag miteinander zu verbringen. Und auch immer mehr Zuschauer machen sich auf den Weg, dieses großartige Sportfest zu erleben, sich das Rahmenprogramm anzusehen, die cSc-Schlemmermeile zu genießen.

„Wie geht es Menschen, die nicht mehr so selbstverständlich Sport treiben können wie ich?“ Diese Frage hat Bernhard Weik, Stifter, Organisator und Veranstalter des cSc, in den 90er Jahren umgetrieben und ließ ihn nicht mehr ruhen. Er verkaufte sein Unternehmen und seine Patente, rief 1996 die Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung ins Leben. „Ich habe nach diesem Entschluss noch viel Steine, Geröll und Schutt beseitigen müssen, das die Bürokraten überall aufgehäuft hatten“, sagt er heute rückblickend. Im Jahre 2000 nahm die Stiftung ihre eigentliche Arbeit auf, begannen die Vorbereitungen für damals noch zwei Veranstaltungen des cSc-Laufs in München und Langenfeld. Mit ca. 170 Teilnehmern war das erste Sportfest noch eher bescheiden. Heute, nach zehn Jahren, hat sich der cSc längst etabliert, gehört wie viele andere Feste und Veranstaltungen in Langenfeld zur Tradition. Und der jeweils amtierende Bürgermeister übernimmt gerne die Schirmherrschaft. Neun Jahre lang war dies Magnus Staehler, jetzt ist es Bürgermeister Frank Schneider. „Wir sind sehr dankbar für die vielfältige Unterstützung, die uns die Stadt Langenfeld, aber auch viele andere Institutionen und die Bürger der Stadt zuteil werden lassen, allen voran diejenigen, die seit Jahren mit großem Engagement im cSc-Team mitarbeiten“, erklärt Bernhard Weik.

Mehrere Fotografen haben den cSc in den letzten 10 Jahren „eingefangen“. Ihn nun in Bildern mit all seinen vielen Facetten lebendig werden und Vorfreude oder Neugier bei langjährigen bzw. neuen Besuchern aufkommen zu lassen, dazu dient jetzt die Bilderausstellung im Foyer der Stadt-Sparkasse Langenfeld. Sie ist bis zum 16. Juli während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen. „Wir freuen uns, dass uns die Stadt-Sparkasse zum zweiten Male ermöglicht, den cSc durch eine Ausstellung zu präsentieren“, so Bernhard Weik.

Christoph Grote, Leiter der Vermögensberatung, hatte der Weik-Stiftung angeboten, die Fotoausstellung nach dem 16. Juli in seinem Bereich im Neubau der Stadt-Sparkasse fortzusetzen. Zusätzlich sind ca. 60 Fotos in einer Video-Präsentation zu sehen.

Die besten Bilder der Fotoausstellung vom cSc der letzten 10 Jahre können Sie hier sehen.
Weitergehender Link

Text: Jürgen Steinbrücker

Beschreibung des neuen Stiftungslogo

Diesem neuen Stiftungslogo ging ein jahrelanges Suchen voraus. Welche Form steht am besten für die Gemeinsamkeit mit der wir uns beim Sport beschäftigen?
Was für eine Form verbindet und steht für Gleichberechtigung?
Gemeinsamkeit besteht immer auch aus mindestens zwei Elementen.
Nach nächtelangem Schaffen entstand diese Logo das nun alles ausdrücken soll:

gemeinsam rollt`s

Gemeinsamkeit zwischen
Capps und Nocapps
Mann und Frau
Hell und Dunkel
Jung und Alt

Abstand aus
Toleranz
Menschenwürde
Achtung des Anderen

Gleichberechtigung
Alle Menschen sind gleichberechtigt
Das gemeinsame Schaffen
Das Ineinandergreifen von Ideen- und Handlungen

Ich hoffe es ist mir gelungen
Lasst uns beginnen dieses Symbol in die Wirklichkeit umsetzen.
Langenfeld in den Juli- Nächten 2002
Bernhard Weik

Presse Echo

Das Presseecho war dieses mal überwältigend. Das Bayerische Sportfernsehen brachte in der Sendung „Sport am Sonntag“ einen ausführlichen Bericht. Der Südwest Fernsehen war da und das Privatfernsehen machte eine Dokumentation über den cSc. Der Bayrische Rundfunk sendete zweimal von unserer Veranstaltung mit Interview von Teilnehmern.
In der Bayerischen Staatszeitung berichtete Frau Annegrit Eichhorn auf einer halben Seite Text und einem großem Bild ungewöhnlich ausführlich. Die Süddeutsche Zeitung, Redakteurin Christina Warte, hat 104 Zeilen mit einem Bild gebracht.
Der Bayernsport, Redakteur Werner Schudeleit, hatte einen ausführlichen Vorbericht und anschließend einen informativen Nachbericht. Allen Helfern und Organisatoren die zum gelingen des cSc Festes beigetragen haben herzlichen Dank.
Der Dank geht auch an die Teilnehmer die unserem cSc die Treue halten.

cSc Sportfest und Begleitprogramm

cSc Sportfest
Das schönste Erlebnis wird zweifelsohne der Start beim 5.cSc (capp Sport cup) am 4. September 2005 sein. Hier treffen sich über 100 Tandem und fahren
„Rund um den Freizeitpark“ auf abgesperrten Straßen vor großem Publikum und vielen Musikkappelen 40 Minuten lang in erhöhtem Tempo.Jeder darf so schnell fahren wie er kann, wer die meisten Kilometer in den 40 Minuten schafft ist der Sieger. Anschließend sitzen alle zusammen und lassen sich die selbst gemachten Kuchen oder die Salate aus dem eigenen Garten schmecken. Die Langenfelder Vereine verwöhnen alle 600 Sportler die hier mitmachen. Das Deutsche Tandemtreffen 2005 wird etwas Besonderes.
Die Ausschreibung des Sport- Programms finden Sie unter „Termine“ „5.cSc Langenfeld 2005“

Begleitprogramm
Um das Angebot für jeden von Ihnen attraktiv zu gestalten, bieten wir jeden Tag Touren mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad an, die wir noch genauer vorstellen werden. Sie können also selbst entscheiden, welche Ziele Sie mit uns ansteuern möchten. Bei der Anzahl der Teilnehmer und aufgrund von Überschneidungen wird es nicht möglich sein, jedem Ihrer Wünsche nachzukommen. Wir werden Sie deshalb in der Reihenfolge der Anmeldungen berücksichtigen. Für einige Führungen benötigen Sie Ihren Personalausweis und ggf. den Behindertenausweis. Da wir zwar mit schönem Wetter rechnen, aber bei jedem Wetter fahren, bringen Sie bitte Ihre Regenkleidung mit. Bei einigen weiteren Zielen werden wir eine Strecke mit der Bahn zurücklegen. Die Tandems werden mit einem Tandemanhänger, der Platz für14 Tandems bietet, transportiert. Neben den nachfolgend beschriebenen Zielen werden wir jeden Tag auch mehrere kleine Touren in die nähere Umgebung anbieten, die wir hier nicht näher beschreiben werden.
Nun zu der Beschreibung unserer Ziele:

Landesgartenschau in Leverkusen (www.lgs-lev.de)
Die Landesgartenschau in Leverkusen hat ab April ihre Pforten geöffnet. Sie steht unter dem Motto „Neuland entdecken“. Bei einer blindengerechten Führung werden wir mit allen Sinnen dieses Naturerlebnis entdecken können. Die Strecke ist etwa 35 km lang, eben und für keinen Radler ein Problem.

Neanderthalmuseum (www.neanderthal.de)
In der Nähe der Feldhofer Grotte, in der 1856 die Reste des Neanderthalers gefunden wurden, besuchen wir das Neanderthal Museum. Bei der fachkundigen Führung besteht auch die Möglichkeit, Werkzeuge und andere Ausgrabungsfunde zu ertasten. Bei der 50 km langen Tour ist eine langgezogene leichte Steigung zu überwinden. Da wir uns bei der Fahrgeschwindigkeit nach dem schwächsten Teilnehmer richten, ist dieser Ausflug für jeden geübten Radler zu schaffen.

Cromford Museum in Ratingen (www.rim.lvr.de) Standort Ratingen
In Ratingen Cromford steht die erste Baumwollspinnerei auf dem europäischen Kontinent. Die Hohe Fabrik des Johann Gottfried Brügelmann. Eine Baumwollspinnerei, angetrieben von einem mächtigen Wasserrad und mit Maschinen „nach englischer Art“, was nebenbei darauf hinweist, dass Brügelmann seinen Reichtum einem recht rüden Akt von Industriespionage verdankte – er hatte sich die Ideen für seine Fabrik schlicht und einfach in England zusammengeklaut. Egal – der Laden brummte, und bald konnte sich Brügelmann neben seiner Fabrik ein Herrenhaus bauen, das mehr an ein Schloss erinnert, als an eine bescheidene Fabrikantenwohnung. Es gehört heute ebenfalls zum Museum, und wird daneben als Außenstelle des Standesamts Ratingen genutzt – man kann dort also auch heiraten.
Herzstück der Präsentation in der Fabrik sind die „Waterframes“, englische Spinnmaschinen, die von einem Fachmann in jahrelanger Arbeit nachgebaut wurden und heute genau wie damals funktionieren. Knarrend dreht sich das riesige Wasserrad, klappernd spinnen die komplizierten Maschinen aus Holz und Messingzahnrädern die Baumwolle zu Garn. Man kann sich richtig vorstellen, wie es damals zuging, in der Hohen Fabrik – laut, eng und stickig. Die Bedingungen, unter denen die Arbeiter in Cromford litten, waren nämlich alles andere als idyllisch. Auch darüber informiert das Museum – und über das Schicksal der vielen Kinder, die hier arbeiteten. Darüber hinaus informieren zahlreiche faszinierende Exponate darüber, was aus dem Baumwollgarn gemacht wurde, das die Textilfabrik Cromford herstellte, über Luxus und Moden, Eitelkeit und Schönheit ... eine spannende Geschichte. Und wenn Sie Cromford dann wieder verlassen, dann wissen Sie nicht nur eine Menge über Johann Gottfried Brügelmann, Kinderarbeit und Baumwolle, sondern Sie können auch sagen: Ich weiß, wo alles vor 200 Jahren angefangen hat, ich war in der ersten Fabrik: in Ratingen.
Die 45 km Hinfahrt führt uns auf ebenen Wegen nach Ratingen. Für den größten Teil der Rückfahrt benutzen wir die Bahn.

Hintergrund der IPC Punktbewertung

Grüß Gott Herr Weik,
das cSc Rennen in München ist eines von 3 (oder 4) Rennen in ganz Europa, welches für die Behindertenkategorien Tandem, Handbike und Amputierte in einer Europacupwertung zusammengefasst werden.
Es gibt für jedes Rennen Punkte entsprechend der Platzierung, alle Rennen bzw. erzielten Punkte zusammen ergeben dann das Gesamtklassement. Einer der Hauptinitiatoren des Europacups war Gotty Müller aus Deutschland, seit ein paar Jahren arbeite ich alleine dafür.
Das Rennen wird im Kalender und auf der Homepage der UCI (Union Cycliste International = Internationaler Radsportverband) und des IPC (International Paralympic Committee= Internationales Paralympic Komitee, zuständig für den Behindertensport bei int. Großwettkämpfen mehrerer Behindertenkategorien gemeinsam) angeführt.
Die bei den Europacuprennen erzielten Punkte zählen für die Weltrangliste des int. Behindertenradsports (nur die Punkte für die besten 3 der ca. 6 Rennen und der Platz im Gesamtklassement), die Weltrangliste ist auch ausschlaggebend wieviel Startplätze eine Nation für die Radfahrer bei den Paralympics erhält, möglicherweise auch in Zukunft für die Startplätze bei Weltmeisterschaften. Punkte für die Weltrangliste können aber nur jene Fahrer bekommen, die eine international gültige Einstufung für den Behindertenradsport (IPC-Cycling-classification) haben.
Das ist auch der Grund warum sich zu diesen Europacuprennen immer mehr Starter anmelden und die Rennen so für die Fahrer, den Veranstalter und die Zuschauer attraktiver werden.
Ein Mitglied im IPC-Radkomitee aus Deutschland ist Thomas Beer (Chiemsee), der wie ich in diesem Komitee einen der beiden Vizepräsidenten stellt (Präsident ist der Engländer Tony Yorke).
Die Weltspitze in den verschiedenen Kategorien und Klassen wird durch die Weltrangliste, die Ergebnisse bei den Paralympics oder bei Weltmeisterschaften bestimmt.Die aktuelle Liste ist gerade in Überarbeitung, wenn sie wollen sende ich sie ihnen gerne nach Fertigstellung zu (oder die Kategorien die sie fürs Rennen brauchen könnten).
Ich hoffe ihnen damit halbwegs geholfen zu haben, Verbandsstrukturen etc. sind ja nicht gerade etwas leicht zu durchschauendes, stehe ihnen jederzeit gerne für weitere Auskünfte (auch telefonisch 0043-2272-64223 oder 0043-699-11326453) zur Verfügung.
Österreich wird bei ihrem Rennen im Mai heuer wieder mit einem ordentlichen Team vertreten sein, ein Teil des Teams (ca. 6-7 Mann) startet schon am Donnerstag (Feiertag) in Augsburg bei den deutschen Bahnmeisterschaften.
Liebe Grüße und ich freue mich schon auf München
Alfred Kaiblinger

Seltenes Schachturnier beim cSc

Blinde spielten gegen Schüler der Schach-AG des KAG
Text: Jürgen Steinbrücker

Langenfeld (jste). „F 8 nach F 5“ sagt Katharina Geuer (11) zu ihrem Gegenüber, Wolfgang Selig aus Essen. Katharina hat ein großes, normales Schachbrett vor sich, Wolfgang Selig ein kleines Steckschachbrett. Wolfgang Selig zieht auf seinem Brett nach. Die schwarzen Figuren haben oben einen kleinen Metallkopf.. Die schwarzen Felder des Steckschachbrettes sind herausgehoben. So können blinde und stark sehbehinderte Schachspieler fühlen, welche Figuren auf welchen Feldern stehen.
Schülerinnen und Schüler der Schach-AG des Konrad-Adenauer-Gymnasiums unter Leitung von Kersten Linke haben beim 6. cSc zum zweiten Mal ausprobiert, wie gut Sehende und Sehbehinderte bzw. Blinde miteinander spielen können. Die Gäste kamen von den Blinden- und Sehbehinderten-Schachvereinen aus Köln-Bonn und Essen. Zu Beginn stand die körperliche Betätigung im Mittelpunkt. Drei Piloten des ADFC stellten drei Tandem von der Weißen Speiche Langenfeld zur Verfügung und fuhren mit den Schachspielern jeweils eine Runde um die Wettkampfstrecke „Rund um den Freizeitpark“. Danach war der Kopf frei für intelligente Schachzüge.

„Beim ersten Turnier gegen die Schach-AG vor einigen Monaten in den Räumen des Blindenvereins in Köln war ich auch dabei“, sagt Wolfgang Selig, der stark sehbehindert ist. Gegen Blinde spiele man grundsätzlich mit zwei Brettern. „Am großen Brett kann ich mit Brille noch etwas sehen“, wenn ich die Brille absetze sehe ich nur noch Nebel“, erklärt er seine Sehbehinderung. Beim Blindenschachclub Essen spiele er schon seit 1980. Katharina Geuel erzählt, dass sie wie ihre Zwillingsschwester Susanne schon mit acht Jahren angefangen habe, Schach zu spielen.
Auch aus Essen kommt Jürgen Mankiewicz. Schach sei ein schönes Spiel, das Konzentration und Kopfarbeit erfordere. Man könne einige Züge vorausplanen. Jürgen Mankiewicz ist von Geburt an blind, sieht nur noch hell und dunkel. Oben sei alles dunkel. Zum Spielverlauf erklärt er: „Wir sind alle Sieger, Hauptsache, man ist dabei.“ Er zeigt sein Steckschachbrett, weist auf Besonderheiten hin. „Das Brett wurde in der Mitte durchgesägt und mit Scharnieren versehen, nun passt es auch in eine kleine Tasche hinein.“ Zum Abschluss des Turniers spielt der blinde Schachspieler Ewald Heck aus Köln gegen vier Schüler der Schach-AG simultan: Simon Altmann, Michael Herbut, Mourad Maaroufi und Alexander Meinert.
„Wir haben auch eine Streifenmaschine mitgebracht, da lernen die Kinder ihren Namen schreiben“, sagte einer der Gäste. Die Begegnungen wolle man fortsetzen.

Viele Überraschungen beim cSc München

Es gibt viele Gründe nach München zu fahren. Dieses Jahr kann die zweite Reihe ihre Stärken zeigen. Die erste Reihe ist in Mannheim und in Duderstadt unterwegs. Beim Preisgeld , von insgesamt 4200 Euro, hängen die Trauben dieses Jahr nicht so hoch.
Nach dem anmelden auf unserer Homepage könnt ihr nur jeweils die eigene Anmeldung sehen, Sie können beruhigt sein Ihre Meldung ist in der Datenbank registriert. Wir bauen z. Z. die Meldedatenbank um deshalb können wir noch nicht alle anzeigen.

In München bekommt jeder Sportler den vom cSc Team München neu kreierten cSc „Buff“ in seinem wunderschönen Design als Präsent mit nach Hause.

Ein wichtiger Grund sind die Überraschungen im Rahmenprogramm. Andrea Ballentin vom cSc Team München sagte : „Das wird keine übliche Sportveranstaltung, wir bieten unseren Teilnehmern und den Besuchern eine Rundumversorgung.“ Wer zu diesem sportlichen Ereignis kommt, braucht sich um Essen und Trinken nicht zu sorgen. Jeder Starter erhält außerdem einen Bon im Wert von 5 Euro für Essen und Trinken. Westafrikanisches Essen oder die Schupfnudeln der Pfadfinder werden vielen in Erinnerung bleiben. Die leckeren Bratkartoffeln des MTV München , mit oder ohne Spiegelei, lassen einem das Wasser im Munde zusammen laufen. Kaffee, Tee und selbst gebackenen Kuchen bietet der SLIC München an.

Viele Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen bietet der Mitmachzirkus aus Fürstenfeldbruck z.B. balancieren, jonglieren, skaten, Tischtennis, Kinderstelzen, Tischbillard, Hüpfbälle, Federball, Hula-Hoop, Rollbretter, Riesenschwungtuch, Springseile, basteln u.v.m. „Wichtig ist mir dabei, dass Kinder mit und ohne Behinderung die Scheu voreinander verlieren, gemeinsam spielen und Spaß miteinander haben“, bemerkte dazu Stephan Triebsch vom cSc Team München.
Eine südafrikanische Band am Sonntag wird die Kinder bei ihren Vorführungen begleiten und die Zuschauer erfreuen. Die Knabenkapelle Dachau wird am Samstag von 13 Uhr bis 17 Uhr mit ihrer Trommler Gruppe vertreten sein.

Grußworte zum 10. cSc-Rennen

Grußwort vom Landrat des Kreises Mettmann Thomas Hendele

Wenn über 600 Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Handicap gemeinsam mit Handbike, Adaptivbike, Rollstuhl, Tandem, Fahrrad, Dreirad, Inliner, Tretroller und Einrad in Langenfeld rollen, dann kann es sich im Kreis Mettmann nur um ein Großereignis handeln – nämlich dem „capp Sport cup“.

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums hat sich der Organisator Bernhard Weik mit seinem Team etwas ganz besonders einfallen lassen. Um die Verbundenheit und Wertschätzung mit den Sportlerinnen und Sportlern mit und ohne Handicap zu bekunden, wird eine Menschenkette rund um den Freizeitpark in Langenfeld gebildet.Ich rufe alle Bürgerinnen und Bürger unseres Kreises Mettmann dazu auf, sich in diese Menschenkette einzureihen und dem davon ausgehenden Signal: „Wir stehen zu Euch“ eine unvergessliche Aussagekraft zu verleihen. Folgen Sie bitte dem Beispiel vieler Schülerinnen und Schüler, Gruppen und Einzelpersonen, die bereits ihre Teilnahme zugesagt haben.

Der Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung und dem gesamten cSc-Team gratuliere ich zu ihrer Auszeichnung "Deutschland – Land der Ideen, ausgewählter Ort 2010“, die in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal nach 2009 für den „ganz normalen Tag“ und nun für den capp Sport cup „gemeinsam rollt’s“ vom Bundespräsidenten ausgezeichnet wird. Ihre Idee wurde aus über 2.200 Bewerbungen ausgewählt und verdient meinen allerhöchsten Respekt und Anerkennung.

Ich danke der Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung sowie dem ganzen Organisationsteam, dass sie seit nunmehr 10 Jahren durch ihren unermüdlichen Einsatz und ihr Engagement für die Capps und No-Capps Sportler, aber auch für die Menschen in dieser Region ein solches Sportereignis der Superlative ermöglicht haben bzw. ermöglichen.

Für den 10. capp Sport cup am 5. September in Langenfeld wünsche ich uns allen bestes Wetter, gute Laune und sportliches Vergnügen.



Grußwort von Bürgermeister Frank Schneider

Sehr geehrte Damen und Herren,

10 Jahre cSc, das bedeutet 10 Jahre im Zeichen des Miteinanders von Menschen mit und ohne Behinderung in unserer Stadt. Seit der Premiere im Jahr 2001 ist der capp Sport cup mit dem Motto „Gemeinsam rollt’s“ zu einem Inbegriff für ein vorbildliches Miteinander geworden und zudem ein fester Bestandteil des Langenfelder Terminkalenders.

Besonders erfreulich ist auch, dass dem Organisationsteam nie die Ideen ausgehen und sie jeden cSc mit neuem Leben erfüllen. So hat sich die cSc-Familie zum 10. Lauf etwas ganz besonderes ausgedacht und wird eine Menschenkette rund um den Freizeitpark positionieren. Eine schöne Geste zum runden Geburtstag und gleichzeitig eine die Menschen verbindende Aktion, auf die ich mich sehr freue.

Außerdem wird die vor zehn Jahren geborene und 2001 erstmals in die Tat umgesetzte Idee des capp Sport cup als einer von 365 Orten im Land der Ideen ausgezeichnet. Eine Ehrung, die das enorme Engagement aller Ehrenamtler um den Initiator Bernhard Weik angemessen würdigt und die Idee von „Gemeinsam rollt’s“ weit über Langenfelds Grenzen hinaus in die Republik trägt.

Bei allen Jubiläen, Menschenketten und Auszeichnungen steht am 5. September 2010 aber vor allem die sportliche Aktivität im Mittelpunkt des Geschehens, denn wir dürfen uns wieder auf einige hundert Sportbegeisterte aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland freuen, die mit ihren Starts in den verschiedenen Klassements das Salz in der Suppe des 10. cSc sein werden.

Auch das kulinarische Drumherum wird wieder all diejenigen ansprechen, die nicht selbst auf Rädern unterwegs sein werden, sich das Spektakel rund um den Freizeitpark aber nicht entgehen lassen möchten.

Als Schirmherr dieser Veranstaltung möchte ich mich schon heute bei allen Beteiligten herzlich für das erneut große Engagement zur reibungslosen Durchführung dieser Großveranstaltung bedanken und ihnen viel Erfolg, gutes Gelingen, viele Zuschauer, spannende Läufe und vor allem spätsommerliches Wetter wünschen, damit der cSc wieder zum Erlebnis für Sportler, Gäste und Organisatoren wird.

Dieser vorbildliche, unentgeltliche Einsatz für eine gute Sache ist ein weiteres Beispiel für die Langenfelder Philosophie, „Ehrenamt ist Pflichtaufgabe“ und möge in den kommenden Jahren noch viele Gleichgesinnte und Nachahmer finden, die sich der Idee des cSc anschließen

Dokumentarfilm vom 10. cSc mit der Menschenkette

Die Videogruppe der VHS Langenfeld unter Leitung von Max Heribert Gierlichs wird bis Ende November einen Dokumentarfilm über den am 5. September 2010 stattgefundenen 10. cSc (capp Sport cup) „gemeinsam rollt’s“ mit der Menschenkette aus ca. 2.500 Bürger/innen aus Langenfeld und Umgebung fertig stellen. Wer daran teilgenommen hat – ob als Sportler/in oder Zuschauer/in – und den Film als DVD zur Erinnerung an das Jubiläumssportfest rund um den Freizeitpark Langfort bestellen möchte, kann dies jetzt schon tun.

„Das integrative Sportfest mit ca. 600 Teilnehmern aus der ganzen Bundesrepublik und den angrenzenden Staaten ist vor allem durch die einmalige Bildung der Menschenkette rund um die Rennstrecke, die den Sportlern ihre Wertschätzung bekundete, sowie die Auszeichnung als „Ausgewählter Ort 2010“ der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ zur Besonderheit geworden“, erklärte Bernhard Weik, Veranstalter und Organisator des cSc und Stifter der Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung. Der Film kann als DVD zum Preis von 15 € bei der Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung erworben werden. Weitere Informationen zur Bestellung erhalten Sie unter www.gemeinsam-csc.de mit dem Link „Video Menschenkette“. Wer rechtzeitig bestellt, könnte die DVD noch vor dem Fest in Händen haben.Oder Bernhard Weik anrufen unter (02173) 270 233, Fax (02173) 270 232, e-Mail: b.weik@gemeinsam-csc.de.

Advent 2010

Gedichte von Jürgen Steinbrücker

Freude bereiten
Sie hasten hier und hasten dort
und rennen schnell von Ort zu Ort,
um jetzt Geschenke einzukaufen,
die Füße wund dabei zu laufen.
Man schenkt sich gegenseitig Sachen,
die oftmals wenig Freude machen,
nur weil’s zur Weihnacht üblich ist,
vermerkte längst schon der Chronist.
Hauptsache ist, es kostet viel,
denn niemand gern zurücksteh’n will.
Der Laptop und die Superreise,
Juwelen als Liebesbeweise,
ein Meter Flachbildschirm mit allem,
worüber Werbesprüche schallen,
und was an Luxus wird geboten,
bekommt oftmals die höchsten Voten.
Doch wirklich Freude kann bereiten,
wer neue Wege will beschreiten.
Zumal die schlechtere Prognose
hat immer schon der Arbeitslose,
der Kleinrentner, der Asylant,
nur wird er meistens nicht erkannt.
Die Not in der Umgebung lindern,
dies auch vor allem bei den Kindern,
da könnte man so vieles tun,
statt auf den Lorbeer’n auszuruh’n.
Ein Mantel, Hose oder Kleid,
paar neue Schuh’ zur rechten Zeit,
ein regelmäß’ges Mittagessen,
das wäre sicher nicht vermessen.
Das Geld für eine Klassenfahrt
schenkt Freude in der Gegenwart.
Für andere backen einen Kuchen,
den kranken Nachbarn mal besuchen,
sich einsetzen hier für die Schwachen
und gerne mal mit ihnen lachen.
Geteilte Freude doppelt zählt,
wer dies zum Fest der Liebe wählt.

Der Weihnachtsmann
Der Weihnachtsmann stapft durch den Wald,
hier draußen ist es ziemlich kalt.
Die Kälte käme sicher auch
- wie es in vielen Ländern Brauch –
von kalter, schlechter Politik,
und dies nicht nur im Augenblick.
Geschenke an Hotels, sie ließen
- wie auch an große Pharmariesen -
sich eigentlich nicht gut erklären,
weil sie die kleinen Taschen leeren.
Auch Stromkonzerne sahnen ab
und schaufeln uns ein Euro-Grab.
Wer viel hat, der bekommt noch mehr,
die Politik ruft: „Bitte sehr.“
Milliarden kriegen Banken ab,
der Steuerzahler kommt auf Trab,
der Weihnachtsmann ist nur entsetzt,
Gerechtigkeit wird hier verletzt.
Der Alte fragt dann ganz schockiert,
wer wohl den Schaden repariert,
der zugefügt wird unserer Welt,
und stößt dann auf das liebe Geld.
Der kleine Mann die Zeche zahlt
mit seinem mickrigen Gehalt.
Der Weihnachtsmann findet’s nicht toll,
der Wähler hat die Nase voll.
Wenn andere Länder pleite gehen,
dann wird man sich nach uns umsehen,
als Zahlmeister sind wir gefragt,
das sei dem Weihnachtsmann geklagt.
Wenn es dann im Gefüge kracht,
ob weltweit oder hausgemacht,
hilft weder hämmern oder drechseln,
die Konsequenz heißt: auszuwechseln.

Knecht Ruprecht
Knecht Ruprecht hat, man höre, staune,
den ganzen Monat gute Laune.
Er schleppt den Sack mit vielen Gaben,
die unsere Kinder gerne haben.
Ist er zu schwer, nimmt er den Schlitten,
die Elche braucht er nicht zu bitten,
sie brennen drauf, gleich loszurennen,
zumal sie längst den Weg schon kennen.
Bald geht es dann von Haus zu Haus,voran der gute Nikolaus.
Sind alle Gaben bald verteilt,
Knecht Ruprecht schnell ins Lager eilt,
den großen Sack erneut zu füllen,
die Kinderwünsche flott zu stillen.
So gibt es Freude allerorten,
Knecht Ruprecht tut’s mit netten Worten.
In allen Häusern brennen Lichter,
es gibt nur fröhliche Gesichter.
Zufrieden fährt Knecht Ruprecht dann
schnell heimwärts auf der Schlittenbahn.
Wenn Du’s nicht glaubst, schau aus dem Fenster,
dann siehst Du ihn und nicht Gespenster.

Eine frohe, besinnliche und gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünschtJürgen Steinbrücker

Weihnachten 2010

Gedichte von Jürgen Steinbrücker

Die Weihnachtsbotschaft
Es schläft der Igel und der Bär,
doch Schaf und Esel geh’n einher,
gehütet von der Hirten Schar,
sie weiden hier das ganze Jahr.
Am Himmel leuchten klar die Sterne,
man sieht es ja von nah und ferne.
Die frohe Botschaft kommt hernieder
und schallt von allen Ecken wider.
Ob wir sie heute auch noch hören
oder uns anderem zukehren,
hängt von der Lautstärke nicht ab,
was sich vor langer Zeit begab,
ist doch auch heut’ noch aktuell!
Doch: ist’s uns auch noch originell,
was uns die Weihnacht will verkünden,
den Glauben in uns neu entzünden?
Christi Geburt soll Freude spenden
und unsere innere Not beenden.
Wer Gott vertraut, wird Trost erfahren
in jungen und in späten Jahren.

Das Weihnachtsessen
Ich mache heut das Weihnachtsessen,
sagt Papa Fred, vom Tun besessen.
Er fährt zum Supermarkt, zum Bäcker,
und denkt, das wird bestimmt ganz lecker.
Das Kochbuch liegt schon aufgeschlagen,
denn schließlich will er niemand fragen,
wie’s geht und dann auch gut gelingt,
weil dafür großes Lob ihm winkt.
Fred rührt und schnippelt, schält und kocht,
was er bisher noch nie vermocht,
schiebt Braten in den Ofen rein
und denkt: Der schmeckt bestimmt ganz fein.
Der Nachbar Max klopft an die Tür
und freut sich auf ein kleines Bier.
Der Papa Fred erzählt ihm gleich:
nach kurzer Zeit ist alles weich,
Kartoffeln und Gemüse gar,
der Braten auch ganz wunderbar.
So reden sie noch lange Zeit,
vergessen ist die Emsigkeit,
bis plötzlich Rauch die Küche füllt,
Freds Ehefrau ganz schrecklich brüllt.
Weil Papa Fred alles vergessen,
gibt’s Pizza nun als Weihnachtsessen.

Eine frohe, besinnliche und gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünschtJürgen Steinbrücker

Advent und Weihnachten 2012

Der Wahlgeschenke-Weihnachtsmann

Neun Monate sind’s bis zur Wahl,
darauf zu warten eine Qual
für Leute, die gewählt werden wollen
und jetzt wahlweise schon rumtollen.
Drum packt der Weihnachtsmann zuhauf
gern viele Wahlgeschenke drauf
auf seinen schönen Weihnachtsschlitten,
man muss ihn darum gar nicht bitten.
Die Kassen werden schnell geplündert,
das Wählervolk daran gehindert,
bald aufzumucken gegen alles,
was uns regiert im Fall des Falles.
Betreuungsgeld möchten die Bayern,
um ihren Wahlsieg bald zu feiern,
anstatt in Bildung zu investieren –
ganz Deutschland wird dabei verlieren.
Die Kitas bleiben auf der Strecke,
der Ausbau gleicht schon einer Schnecke.
Ein Kuhhandel stand zur Debatte,
zu hoch gehängt war einst die Latte.


Ich schenk’, um Freude zu bereiten.

Von draus’ vom Kaufhaus komm ich her,
die Geldbörse, sie ist fast leer.
Schon im September sah ich Haufen
von Spekulatius zu kaufen.
Allüberall gab es Sonderplätze,
das Einkaufen ging noch ohne Hetze.
Doch brauche ich jetzt keinen Seher,
das Weihnachtsfest rückt immer näher.
Der Preis ist oftmals schon ein Schocker,
das Geld sitzt auch nicht immer locker.
Von der Idee lass’ ich mich leiten:
Ich schenk’, um Freude zu bereiten.
Doch sollt’ ich Menschen nicht vergessen,
die vielerorts und unterdessen
ums eigene Überleben kämpfen
und deren Lage etwas dämpfen.
Drum will ich gerne etwas spenden
und dies mit wirklich offenen Händen.
Und bin ich dazu noch bereit,
dann schenke ich von meiner Zeit.


Was darf’s denn sein?

Was soll der Weihnachtsmann Dir bringen?
Bist Du um Antwort schon am Ringen?
Das Internet, ein reicher Quell,
versorgt Dich individuell.
Ein frisches IT-Abitur
und Du wählst aus rund um die Uhr.
So mancher rennt erst Heiligabend,
sich vorher auch noch kräftig labend
an Glühwein und gebrannten Mandeln ‚
- er weiß, jetzt muss er endlich handeln –
von einem Laden rasch zum andern,
um die Regale zu umwandern.
Parfüm und Schmuck steht auf dem Zettel,
doch denkt er sich, was soll der Bettel,
ein Gutschein kann verkehrt nicht sein,
dann kauft die Liebste selber ein,
kann sich an allem lang berauschen
und braucht dann auch nichts umzutauschen.


Bethlehem

Bethlehem ist überall,
für die Armen ist ein Stall
als Bleibe oftmals auserkoren,
in dem auch Kinder schon geboren.

Bethlehem ist gar nicht weit -
ist es auch die Fröhlichkeit,
die uns eine Botschaft gibt,
weil Gott alle Menschen liebt?

An Bethlehem soll uns erinnern,
wenn wir eine Welt neu zimmern
mit Gerechtigkeit und Frieden.
Hast du dich dafür entschieden?

Auf, nach Bethlehem zu schauen,
anderen Menschen mal vertrauen,
die uns auf dem Weg begleiten
und den Blick für anderes weiten.


Eine frohe, besinnliche und gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht
Jürgen Steinbrücker

Auch kleinkariert kann bunt sein

Text von Maria-Rita Gotzen

Die Familie von Anton war in das kleine, weit abgelegene Bergdorf gezogen, um ihn von den Verwirrungen und Undurchschaubarkeiten einer Großstadt zu schützen. Man sagte Anton nach, dass er zurückgeblieben und etwas sonderbar sei. Anton jedoch verstand das so alles nicht, denn er blieb nie irgendwo zurück, sondern war so gar immer vorne weg. Ja, die Schule gefiel ihm nicht. Er ging auch nicht gerne hin und das Lernen viel ihm schwer. Hatte er etwas begriffen, kam schon der nächste Stoff, und so hatte er keine Zeit, dass sich das ganze Wissen setzen konnte. Oft dachte er an seine Großmutter, die in so einem Fall immer zu ihm sagte: „Mach dir nichts draus, der eine lernt schnell und der andere lernt etwas langsamer aber entscheidend ist, was ich mit meinem Wissen anfange und wie ich es verwerte.“
So war auch der Satz von ihr: „In jedem Menschen steckt ein guter Kern, man muss ihn nur finden.“ Da er ihn noch nicht nachvollziehen konnte dachte er: „Ich werde es noch verstehen, wenn ich groß bin.“ Und so bezog er alle Hänseleien und Verspottungen nicht auf sich, sondern suchte immer noch den guten Kern in den anderen. Die Eltern von Anton bekamen von dem nichts mit, sie wollten ihren Sohn in einer beschützten Dorfgemeinschaft großziehen und ihn in Sicherheit wissen. Sie wussten schon, das im Dorf nach strengen Regeln gelebt und gehandelt wurde. Jeden Samstag wurden die Straßen vor dem Haus gekehrt. Sonntags ging man in der Sonntagskleidung, die besonders schön und auffallend war, zur Messe. Anschließend gingen die Männer des Dorfes in die Kneipe, die auch nahe der Kirche lag. Die Frauen und Kinder gingen zum Friedhof und legten den Verstorbenen frische Blumen aufs Grab. Auch in anderer Hinsicht ging alles seinen geregelten Gang. So wurde Anton immer wieder ermahnt, sich doch so zu kleiden wie alle im Dorf, mit lang gestreifter grauer Kleidung. Doch Anton sagte immer wieder: „In meiner kleinkarierten Kleidung fühle ich mich wohler. Wenn ich Angst habe stelle ich mir vor, ich befinde mich auf so einem kleinen karierten Flecken. Und da nur wenig Platz ist, muss sich die Angst ganz klein machen. Doch auf eurer Kleidung kann sie sich ausdehnen, verstecken und handeln. Bei mir geht das nicht. Wenn ich mich drehe, muss sie sich auch drehen und sie hat keine Fläche, um mich anzugreifen.“ So ließ man Anton in Ruhe. Er war oft einsam und traurig und sagte dann immer: „Ich werde den guten Kern in den Leuten finden.“
Bis zu dem besagten Tag. Dieser hatte sich lange vorangezeigt, denn es wurde überall gehandwerkt. Fassaden, die lange schon traurig vor sich hin verfielen, wurden auf einmal „herausgeputzt“. Wege neu angelegt, oder Girlanden und Bänder zu Sträußen gebunden. Denn es war zum ersten Mal in der Geschichte des Dorfes, dass ein Minister hier herkam. Die Bewohner des Dorfes wünschten sich eine bessere Verkehrsanbindung zur Stadt und für die Touristen ein großes Zentrum, und man erhoffte sich durch den Reiseverkehr mehr Wohlstand. So dauerten die Vorbereitungen extrem lange, denn es war viel zu tun. Dies alles war unserem Anton auch nicht entgangen, da er oft von außen am Pfarrhaus gelauscht hatte, wenn der Küster auf dem Flügel des Pfarrers übte für den großen Tag. Was keiner außer der Familie wusste, dass auch Anton das Instrument beherrschte. Oft hatte er an ihm gespielt und all sein Leid darein gelegt, wenn er mal wieder gehänselt und bloßgestellt wurde. Dann hatte er lange am Flügel gesessen und so alles verarbeitet. Man hörte ihn dann oft sagen: „Liebe Oma, ich glaube dir doch. Ich kann den guten Kern in jedem Menschen nicht finden. Aber ich werde ihn finden, wenn ich groß bin.“ Das hörte man an vielen Tagen von ihm. Seine Mutter sagte oft zu ihm: „ Anton spiele deinen Schulkameraden doch mal etwas vor, vielleicht sehen sie dich dann mit anderen Augen.“ Doch Anton antwortete entsetzt: „ Mutter du weißt, was man alles gesagt hat, was ich nicht kann. Die Liste ist recht groß und da ist nur das eine, was ich kann. Wie soll das mein Nichtkönnen aufwiegen.“

Auch kleinkariert kann bunt sein -2-

So hatte die Mutter es schon lange aufgegeben, Anton zu überzeugen. Allerdings wunderte sie sich schon, wenn er nach langer Abwesenheit sich sofort an den Flügel setzte und stundenlang übte. Anton wollte die Stücke, die der Küster spielte, noch feiner und leichter spielen. Manchmal lobte er sich selbst und sagte zu sich: „ Anton, das hast du gut gemacht und so gut kann es noch nicht mal der Küster!“ Das wusste außer ihm keiner und da er keine Freunde hatte, spielte er oft und lange.

Heute war der große Tag, wo alle darauf hingefiebert hatten. Die Sonntagskleidung war angelegt, die Straßen gekehrt und alles geschmückt. Anton hatte sich vorgenommen in der Nähe des Küsters zu bleiben. Er hatte beschlossen, wenn dieser spielen würde, würde Anton seine Augen schließen und sich vorstellen, dass er selbst spiele. Es kam, wie es kommen musste. Alle waren aufgeregt und fröhlich und wirbelten mit den Händen in der Luft, so auch unser Küster, bis er mit der Hand gegen einen Laternenmast schlug. Anton sah dass er aufschrie und sein Gesicht verzog. Doch durch die lauten Jubelrufe hatte das sonst keiner mitbekommen, nur unser Anton. Der kleine Finger des Küsters war schon dick angeschwollen und mit den anderen sah es auch nicht gut aus. Anton war sofort klar, er wird nicht spielen können und ohne nachzudenken setzte er sich an den Flügel und spielte, als sein Einsatz kam. Er spielte so, dass man meinte, die Welt höre für einen Moment auf sich zu drehen. Die Vögel verstummten und es war ganz still. Alles und jeder wollte dieser Musik lauschen. Man bekam nicht genug von der Musik und Anton musste eine Zugabe nach der anderen geben. Der Zeitplan war schon lange durcheinander. Nach vielen wunderbar gespielten Stücken kam der Minister zu Anton und fragte ihn: „Was wünscht du dir denn eigentlich?“ Anton musste nicht lange überlegen und antwortete: „Ich wünsche mir keine breite Straße um noch schneller in die Stadt zu kommen, sondern ein Haus für alle. Da zeigt jeder dann das, was er gut kann und gibt es an andere weiter. Ja, das wünsche ich mir.“Und so kam es, dass so ein Haus gebaut wurde. Hier trafen sich alle und die Alten gaben ihr Wissen an die Jungen weiter, und die Jungen ihr Wissen an die Alten. Es war nicht selten, dass man alte Leute auf der Bank sitzend mit Handys spielen sah. Junge Menschen saßen daneben und strickten Socken für ihr Baby.
Das Haus wurde rege besucht und manche Konzerte und Veranstaltungen fanden darin statt. Es hatte sich schnell in der Gegend herumgesprochen, dass in dem kleinen abgelegenen Bergdorf so manches alte, fast vergessene Handwerk zu erlernen war, ob Filzen, Stopfen, Weben, Einmachen, Einkochen, Einlegen, Trocknen, Schnitzen, Stuckarbeiten oder Seile herstellen. Alles das lernte man in diesem Dorf und so nannte man es „Das Dorf der Glücklichen“.
Ja es stimmte schon, einiges hatte sich im Dorf geändert. So konnte man jemanden sehen der am Dienstag die Straße kehrte, da man am Samstag nicht dazu kam. Auch wurden Keller, Dachboden, alte Truhen und Unterlagen durchgesehen, weil man sich daran erinnerte, dass die Oma, Tante oder Nachbarin dieses und jenes konnte, was man vergessen hatte. So kam es nicht selten vor, dass Gruppen am Straßenrand standen und unbedingt mitteilen wollten, was man wieder an altem Wissen entdeckt hatte. Auch immer mehr Touristen kamen ins Dorf, die lernen wollten und auch neue Ideen und Anregungen mitbrachten.
Anton hatte jetzt viele Freunde und war rege dabei, Leuten aus dem Dorf das Klavier spielen beizubringen. Man ging gerne zu ihm, er hatte so viel Geduld.Als er und seine Freunde wieder einmal nach einem Konzert vor der Türe saßen und die bunte Schar von Menschen sich wieder nach Hause bewegte, sagte Anton: „Ist unsere Welt nicht bunt!“ Und Melinda, die Freundin von Anton meinte: „Auch kleinkariert kann bunt sein, es kommt nur darauf an, wie ich die Welt betrachte und was ich sehen will. Sehe ich nur das Graue oder sehe ich das Bunte in ihr. Das kann nur jeder für sich entscheiden.“

Das „Bergdorf der Glücklichen“ kann auch vor deiner Haustüre liegen. Man muss nur wissen, was man sucht.

Ostern 2012

neue Gedichte von Jürgen Steinbrücker

Ostern
Für Christen war Ostern schon immer
ein mehr als großer Hoffnungsschimmer.
So wie Natur neu aufersteht,
es auch den Hoffnungsfrohen geht.
Wenn einer keinen Weg mehr findet,
ein Hoffnungswort vom Ausweg kündet.
Ein Stein, der auf die Seele drückt,
der wird zu Ostern weggerückt.
So ist Ostern Naturgedicht,
aber vielleicht auch Himmelslicht.
Voll Zuversicht dürfen wir sein,
denn wir sind niemals ganz allein.
Auch wenn Begleitung wir nicht seh’n,
so ist sie trotzdem uns gescheh’n.

Die Ei-Ro-Währung
Der Ei-Ro ist stabiles Geld,
das immer seinen Wert behält.
Nur, was der Hase hat zu Haus,
das gibt er dann auch höchstens aus.
Für Winterzeiten wird gespart,
sind sie auch noch so lang und hart.
Die Rettungsschirme braucht kein Hase,
die platzen wie ’ne Seifenblase.
Weil mancher schon darunter litt,
gibt es bei Hasen’s nie Kredit.
Doch wer in Not, dem hilft man gern,
kommt er von nah oder von fern.
Und feiern Hasen ihre Feten,
braucht es dazu keine Moneten.

Aus der Hasenperspektive
Auch wenn die Blume längst verblüht,
ist man im Hasenland bemüht,
mit Pflanzen Hunger nur zu stillen,
sich nicht sinnlos den Bauch zu füllen.
Auch ist Bewegung täglich Pflicht,
der Hase sehr darauf erpicht,
dass er stets schlank bleibt und gesund,
statt oftmals kränklich, dick und rund.
Der Hase braucht auch keine Brille
in seiner grünen Rasenstille.
Ein Möhrchen täglich schärft die Augen,
die auch im Alter noch was taugen.
Und wenn es dann im Bauch mal grummelt,
wird mit Chemie nicht rumgefummelt.
Heilkräuter machen schnell gesund,
das sagt schon Dr. Hasenspund.

Der Hasen-Präsident a. D.
Ein Hasen-Präsident hat’s gut,
egal was er so alles tut.
Wer nur den ganzen Tag schön strahlt,
bekommt den Urlaub auch bezahlt.
Vor allem, wo es schön und mild,
wird Hasenhunger gern gestillt.
Und ist das Konto leergefegt,
der Präsident sich nicht aufregt.
Kredite kommen angeflogen
in einem großen weiten Bogen.
Die Zinsen sind dafür sehr klein,
der Präsident findet das fein.
Ein Hasenauto steht bereit,
ist auch die Route ziemlich weit.
Bescheidenheit ist nicht gefragt,
sie wurde längstens abgehakt.
Doch wird auch dies alles gewichtet,
die Hasen-Zeitung bald berichtet,
was Hasen-Lesern nicht gefällt
in einer bunten Hasen-Welt.
Es kommt so weit wie eh und je,
der Präsident ist nun a. D.
Und was ist jetzt dafür der Lohn?
Die dicke Hasen-Pension.

© 2012 Jürgen Steinbrücker, Verlag "Dichtung & Wahrheit" Langenfeld-Reusrath, Hasengasse Ecke Osterstraße. Abdruck und Vervielfältigung mit Namenshinweis gerne gestattet.

Viele sonnige Frühlingstage und ein frohes Osterfest wünschtJürgen Steinbrücker

Seltene Fahrräder auf der Strecke – ein Vorgeschmack auf 2012

Text von Jürgen Steinbrücker

Es gibt schon eine Menge seltene fahrbare Untersätze, auch unter den sogenannten „Fahrrädern“. Vor ca. 40 Jahren erwarb Gerhart Stock vom Berghausener Blumentopf ein nachgebautes Hochrad aus Düsseldorf, das viele Jahre beim Schürreskarrenrennen in Langenfeld-Berghausen die große Attraktion war. Bis vor ca. zwei Jahren hat Gerhart Stock das Hochrad noch selbst gefahren. Jetzt hat Gerd Knipper (55), Inhaber eines Hausmeisterservice-Betriebs in Langenfeld, einige Tage damit geübt, um dann eine Runde beim 2. Rennen mitzufahren. Im von Manfred Stuckmann geliehenen Frack machte er eine hervorragende Figur, man fühlte sich in die Anfänge des Radfahrens zurück versetzt.
Spezialisten-Räder wie ein Fahrrad mit drei Rädern, zwei Sätteln und zwei Tretlagern (Tridemrad) zeigte vorab der Japaner Takafumi Ogasawara. Auf einem der Räder muss man rückwärts treten, um vorwärts zu fahren. Wenn man auf dem hinteren Sattel sitzt und vorne tritt, muss man lange Beine haben. Für das Rahmenprogramm brachte er ein Vierrad mit, auf dem vier Personen Platz finden und das zusätzlich noch mehrere kleine Räder zum Lenken besitzt. Es kann nach allen Richtungen fahren und sich schnell um die eigene Achse drehen. Christian Rönner hat ein Rad mit vielen Halterungen, auf dem er unzählige schwarz-rot-goldene Fahnen befestigt. Mit diesem „Fahnenmeer“ kann er auch noch fahren. Auf einem Brett mit Luftrollen und zwei Stöcken zum Anschieben gleitet Frank Weber über den Asphalt.
„Das ist ein Vorgeschmack auf 2012“, erklärt Bernhard Weik. Im nächsten Jahr wolle man möglichst viele solche ausgefallenen „Fahrzeuge“ auf den Rundkurs bringen, um den cSc noch interessanter zu machen. Voraussetzung: Alle müssen mit Muskelkraft angetrieben werden.

Die Dancing Sweehearts – ein Augenschmaus
Schon im letzten Jahr konnte man ihr Können bewundern – Tanz, Ballett und Artistik in einem. Die Dancing Sweethearts zeigten Gruppen- und Solotanz, auch als Pippi Langstrumpf. Trainiert werden sie von Susanne Guss von Susanne’s Balletschule in Langenfeld. „Sechs Mädchen im Alter von 9 bis 15 Jahren haben die Vorführungen beim cSc bestritten, die größeren im Gruppentanz. Insgesamt sind bei den Dancing Sweethearts um die 35 Mädels im Ballett-Unterricht, die kleineren trainieren zweimal die Woche, die größeren drei- bis fünfmal. Getragen wird der Unterricht von den Eltern und einem Förderverein“, berichtet Susanne Guss.

Die Rhönrad-Vorführung der SGL beim 11. cSc
Die Rhönräder sind im Sportalltag etwas Besonderes. Deshalb durften sich Zuschauer und Sportler des 11. cSc auch über das erste Schauturnen von sechs Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren mit drei Rhönrädern der SGL-Rhönradabteilung freuen. „Die Rhönrad-Abteilung feierte letztes Jahr ihr 20-jähriges Bestehen“, berichtete Karin Winter, eine von neun Trainern. Ca. 50 Mitglieder gehören der Rhönrad-Abteilung der SGL an, sie werden jeweils am Donnerstag und Freitag trainiert und betreut. Und beim cSc konnten sie zeigen, was sie bisher gelernt haben, zum Teil mit Übungen mit zwei Kindern in einem Rad. Dass sie dann auch mal obendrauf stehen, grenzt schon an artistisches Können.

Die koreanische Trommelgruppe Pung-Nyon-Dan
Ein Zungenbrecher ist der Name des Ensembles für koreanische Musik und Tanz, beim Publikum als koreanische Trommelgruppe bekannt. Es kommt schon seit Jahren zur Unterhaltung der Gäste und Sportler zum cSc, um in einer der Rennpausen und danch vor allem dort entlang zu laufen, wo sich die meisten Zuschauer befinden: gegenüber der Schlemmermeile. Während des Laufens in ihren bunten Kostümen zu tanzen und gleichzeitig noch Musik zu machen – vor allem auf den verschiedenartigen Trommeln wie Chango, Buck, Gängari oder Dsching genannt – ist sicher nicht einfach, aber die Frauen bewegen sich mit großer Sicherheit und spornen gleichzeitig die Sportler/innen an.

Auch beim 11. cSc gibt es neue Attraktionen

Texte von Jürgen Steinbrücker

Seltene Gefährte und Räder rollen beim cSc am 04. September
Auch der 11. cSc (capp Sport cup) hat mehr zu bieten als ein Sportprogramm mit vier Rennen für Menschen mit und ohne Handicap. Diese Rennen oder Wettbewerbe sind zwar das Wichtigste, der Mittelpunkt des cSc, aber am „Rande“ wird ebenfalls noch viel für Zuschauer und Sportler/innen geboten und auch dieses Jahr gibt es neue Überraschungen.
Ein Spezialistenrad – das nach allen Richtungen fährt – bringt der Japaner Takafumi Ogasawara auf die Strecke.
Christian Rönner befestigt an seinem Rad Dutzende schwarz-weiß-roter Fahnen, man kann schon sagen, ein ganzes Fahnenmeer.
Auf einem Brett mit Luftrollen und zwei Stöcken zum Anschieben gleitet Frank Weber über den Asphalt.
Bei den vier cSc-Rennen starten Inlineskater (Familien- und Freizeitlauf), Tandems, Renntandems, Speedskater, Handbikes, Adaptivbikes, Rollis, Tretroller, Liegräder, Dreiräder, Einräder. Sie werden wie immer spannend bis zur letzten Minute sein.

Gerd Knipper radelt beim 11. cSc auf dem Hochrad mit
Langenfelder, die schon vor Jahrzehnten beim Schürreskarrenrennen in Langenfeld-Berghausen dabei waren, kennen das Hochrad von Gerhart Stock vom Berghausener Blumentopf. Schließlich ist er viele Jahre selbst damit gefahren, bis vor ungefähr zwei Jahren. Und das war immer eine besondere Attraktion. „Das Hochrad ist ein Nachbau und kommt aus Düsseldorf“, berichtet Gerhart Stock. Jetzt hat Gerhart Stock einen neuen Radler für das Hochrad gefunden, der es auf dem 11. cSc rund um den Freizeitpark Langenfeld vorführen wird. Gerd Knipper (55), Inhaber eines Hausmeisterservice-Betriebs, der das cSc-Team schon bei früheren Rennen unterstützt hat, wird mit Frack und Zylinder (von Manfred Stuckmann ausgeliehen) das Hochrad beim 2. Rennen um 11:30 Uhr eine Runde lang fahren. „Ich habe immer mal wieder eine Stunde geübt, und jetzt klappt das“, sagt Gerd Knipper. Ungefähr so schnell wie ein Jogger, der stramm läuft, komme er voran und schätzt seine Geschwindigkeit auf ca. 12-14 km/h. Diese seltene Vorführung sollten sich die Zuschauer nicht entgehen lassen, denn ein solches „Gefährt“ bekommt man nicht alle Tage zu sehen, schon gar nicht in Aktion.

Mit Schwung auf dem Tretroller fahren
Der Rheinländer sagt: „Wenn etwas zum dritten Male stattfindet, dann ist es Tradition.“ Zum fünften Male sind beim 11. cSc (capp Sport cup) „Gemeinsam rollt’s“ auch die Tretroller dabei. 2007 war es ein Experiment, inzwischen sind sie nicht mehr wegzudenken.Im „tretroller-portal“ des Internets kann man nachlesen, dass der cSc „mittlerweile ein Klassiker der deutschen TretrollerfahrerInnen“ ist. Weiterhin stand dort zu lesen: „Nachdem wir im ersten Jahr unter „ferner liefen“ geführt wurden, bekamen wir im zweiten Jahr unsere eigene Kategorie und fuhren 2008 dort die Deutsche Meisterschaft aus. Die Veranstaltung besticht durch ein integratives Konzept (Behinderte und Nichtbehinderte gehen gemeinsam in verschiedenen Kategorien an den Start, eine tolle Vielfalt der Starter (Inliner, Tandems, Handbiker, Tretroller...) und nicht zuletzt durch die tolle Atmosphäre am Rand der Strecke bzw. im Start- und Zielbereich.“„Das Schwungbein schwingt nach vorn, in der Abwärts-/Rückwärtsbewegung des Schwungbeins stoßen sich die Zehen vom Boden ab, Schwungbein und Arme strecken sich in der Ausfall-Bewegung, das Standbein wird angeknickt, den Roller rollen lassen.....“ klingt komplizierter, als es ist, rollern doch schon kleine Kinder, ohne lange zu überlegen, wie das eigentlich geht. Und das alles mit Muskelkraft. Große Laufräder rollen physikalisch wesentlich besser als kleine, beim Überrollen von Hindernissen ist die Sturzgefahr geringer. Der Lenker sollte so eingestellt werden, dass sich eine leicht gebückte Haltung ergibt. Öfters die Beine wechseln, in der Ebene nach ca. 6x abstoßen, am Berg öfters wechseln, z.B. 3-3. Meist hat man ein stärkeres und ein schwächeres Bein. Je nach Trainingsintensität kann das schwächere so gut wie das stärkere werden. Wie schnell ist ein Tretroller? Mit wenig Kraftaufwand werden 15 km/h erreicht, im Bereich bis 24 km/h braucht man bereits eine gute Grundkondition, bis 30 km/h eine spezielle Abstoßtechnik, über 30 km/h sind nur kurzzeitig auf ebener Strecke zu erreichen. Spitzenfahrer erreichen einen Schnitt von 32 km/h auf Marathonstrecken. Bei Steigungen sieht das natürlich anders aus. Untrainierte können schon mal einen Muskelkater in Muskelgruppen spüren, von denen sie bisher keine Ahnung hatten. Andererseits ist der Tretroller in Innenstädten dem Fahrrad überlegen, darf man doch auch auf schmalen Wegen, in Fußgängerbereichen, auf Gehwegen fahren, wo das Fahrrad tabu ist.Übrigens hat Bernhard Weik in diesem Jahr den Waldzwergen im Waldkindergarten drei kleine Tretroller zur Verfügung gestellt, die natürlich beim 11. cSc mit auf der Strecke sind.

Gedanken zum Jahreswechsel

Was wünschen wir uns für das neue Jahr

„Gutes neues Jahr!“ „Gesundes neues Jahr!“ Der Wünsche gibt es viele. Manche sind zu Floskeln geworden, einfach so dahin gesprochen. Andere sind ehrlich und ernst gemeint. Natürlich wünschen wir unserer Familie, den Freunden, Nachbarn, Bekannten alles Gute, das Beste zum neuen Jahr. Oder doch nicht immer? Tragen wir dem einen oder anderen unseren Groll nach und wünschen ihm zwar nichts Böses, aber auch sonst nichts?

Wer gesundheitliche Probleme hat, möchte davon wenigstens etwas weniger ins neue Jahr mitnehmen, wer von Schmerzen geplagt ist, sie wenigstens reduziert wissen. Wer im Unfrieden mit Angehörigen, Freunden und Nachbarn lebt, möchte vielleicht, dass sich dies im neuen Jahr ändert. Aber wollen wir auch den ersten Schritt dazu tun?Gerade ist das Weihnachtsfest vorbei. „Frieden auf Erden und allen Menschen ein Wohlgefallen!“ Allen Menschen. Auch denen, die bei uns Vorurteile auslösen. Weil wir sie noch gar nicht kennen gelernt haben. Weil sie so anders sind. Weil sie aus einem anderen Kulturkreis kommen. Weil sie mit einem Handicap, einer Einschränkung leben müssen. Möglicherweise lohnt es sich, an diesem „Nichtkennen“ etwas zu ändern.

Alle Asylanten wollen nur unser Geld.“ „Alle Ausländer können sich nicht anpassen.“ „Alle Dauerarbeitslosen sind faul und wollen nicht arbeiten.“ „Wer arm ist, der ist selbst schuld, warum hat er nicht vorgesorgt.“ Dabei gibt es genügend Beispiele, wie man von heute auf morgen von einem auskömmlichen, bürgerlichen Leben in bittere Armut rutschen kann.

Wünschen wir uns und allen anderen ein auskömmliches Leben, ohne Not, ohne Hunger, mit einem warmen Dach über dem Kopf und einem Bett für jeden? Oder wünschen wir uns im neuen Jahr den Sechser im Lotto mit Zusatzzahl, um mal so richtig mit den Scheinen um uns werfen zu können? Was ist wichtig? Wo setzen wir die Prioritäten? Wo übernehmen wir Verantwortung für uns und unsere Mitmenschen?

So geht es auch mit den guten Vorsätzen. Im neuen Jahr soll alles besser werden. Wir selbst natürlich auch. Die Zigaretten und Süßigkeiten werden verbannt. Die Kilos sollen nur so purzeln. Zum Partner wollen wir jetzt liebevoller sein. Der Schlendrian ist Vergangenheit. Ab heute wird gespart. Wir leisten uns nur das, was wir auch bar bezahlen können. Aber am Ende zählt doch nur das, was wir anpacken, und nicht, was wir uns in Gedanken vornehmen. Dazu zählt auch, über den eigenen Gartenzaun zu schauen. Wem können wir etwas Gutes tun? (und nicht: Wer tut uns etwas Gutes?). Wo können wir helfen? Wem können wir mal eine Stunde Zeit schenken, ein Ohr zum Zuhören?

Viele Gedanken. Die Antworten muss sich jeder selbst geben. Und das anpacken, was er wirklich ändern will. Die Verantwortung für unser Tun oder Lassen kann uns niemand abnehmen.
Wünschen wir uns, die richtigen Entscheidungen zu treffen und die guten Vorsätze auch zu verwirklichen. In diesem Sinne: „Ein gutes neues Jahr.“

Ihr Jürgen Steinbrücker